
Erziehungsstelle
Unsere Erziehungsstellen befinden sich im beschaulich ruhigem und idyllischen Stadtteil Biesdorf am Rande von Berlin. In unmittelbarer Nähe zu den zwei Doppelhaushälften, mit einem gemütlichem und kindgerechtem Garten, befindet sich das Waldstück „die Wuhle“ sowie das Naturschutzgebiet „Biesenhorster Sand“. Die Erziehungsstellen liegen ruhig, ohne dabei auf die kulturellen und sozialraumbezogenen Vorteile unserer Großstadt verzichten zu müssen. Das geräumige Doppelhaus besteht aus zwei Wohneinheiten mit jeweils 5 Zimmern, einer Wohnküche, zwei Bädern, Hauswirtschaftsraum und gemeinsamen Garten.
In einer der beiden Erziehungsstellen lebt eine innewohnende Fachkraft (staatlich anerkannte Erzieherin und Sozialarbeiterin) mit ihrem langjährigen Partner (Gesundheits- und Krankenpfleger), deren leibliche Tochter und zwei Ihnen zur Pflege und Erziehung anvertrauten jungen Mädchen zusammen. Die innewohnende Fachkraft ist Rund-um-die-Uhr anwesend und wird im Urlaubs- und Krankenfall durch eine zusätzliche Fachkraft unterstützt.
Für die andere Erziehungsstelle suchen wir momentan eine innewohnende pädagogische Fachkraft (Stellenausschreibung)
Das Besondere und zugleich auch der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit einer Erziehungsstelle ist die Ausrichtung der Lebensgestaltung als „normale“ Familie, wobei die von uns betreuten Kinder durch das Familiensystem, insbesondere durch die innewohnende Fachkraft, professionell begleitet werden. Neben der Herstellung eines Familienzusammenhalts kooperiert eine Erziehungsstelle nicht nur mit Kindertagesstätten und Grundschulen, sondern auch mit Fachärzten, diversen therapeutischen Einrichtungen, Jugendämtern und anderen Hilfesystemen. Dabei sind die familiären, aber auch die pädagogischen Impulse stets als professionelle Aufgabe und Auftrag zu verstehen um die Kinder langfristig zu begleiten, ihnen kontinuierliche Bindungsangebote zu schaffen, ihre Grundbedürfnisse nach körperlicher und emotionaler Nähe zu stillen, eine vertrauensvolle und geborgene Atmosphäre zu schaffen und jedes Kind, individuell und altersgerecht, in seiner Persönlichkeit mit seinen speziellen Neigungen und Fähigkeiten zu fördern.
Die Erziehungsstelle stellt sämtliche ärztliche Untersuchungen, wie den U-Untersuchungen, Untersuchungen durch Fachärzte, etc. sicher. Therapien wie Logopädie, Ergotherapie, etc. werden von den Fachkräften terminiert und begleitet. Ebenso werden die Kinder bei Bedarf dem KJPD oder anderen Fachdiensten vorgestellt.
Pädagogische Aufgaben und Ziele einer Erziehungsstelle
- Integration in die familiären Strukturen einer Familie
- Tagesstruktur herstellen / erlernen
- Körperliche Pflege und Betreuung
- Sorge für die nötigen medizinischen Maßnahmen
- Förderung der frühkindlichen Entwicklung
- Sicherung des Kitabesuches / Schule
- Kooperation mit den Eltern nach Möglichkeit und Fallangemessenheit
- Kooperation mit allen Hilfebeteiligten, Jugendamt, Vormund ggf.
- Initiierung weiterer Hilfen und Unterstützungsangebot
Die bedürfnisorientierte Arbeit mit Kleinkindern
Alle Beteiligten der Erziehungsstelle bieten den Kindern ein stabiles Umfeld, damit die Kinder physisch und psychisch gut aufwachsen können. Die Fachkräfte sichern:
- Emotionale Grundbedürfnisse – die Fachkräfte sind während der Unterbringung sichere und konstante Bezugspersonen, die verlässliche Nähe bieten, sie handeln empathisch und vermitteln so das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, die Kinder erfahren Wärme und Wertschätzung durch die Fachkräfte und lernen, dass sie ihre Gefühle ausdrücken dürfen und verstanden werden
- Körperliche Grundbedürfnisse – die Fachkräfte sichern die Grundbedürfnisse nach Nahrung, Schlaf und Kleidung und sichern die Gesundheitsvorsorge, das Bedürfnis nach Bewegung wird ebenfalls erfüllt (Garten, Spielplätze, etc.)
- Soziale Grundbedürfnisse – die Fachkräfte nehmen jedes Kind individuell wahr und vermitteln den Kindern, dass sie zur Gruppe dazugehören, die Kinder können im Alltag partizipieren und Einfluss nehmen
- Kognitive Grundbedürfnisse – die Fachkräfte begegnen den Kindern auf Augenhöhe und beantworten Fragen kindgerecht, den Kindern werden Lernerfahrungen ermöglicht und sie bekommen im Alltag und Spiel Raum zum Forschen und Entdecken
Arbeit mit dem Familiensystem
Die Herkunftsfamilie muss als systemisch wichtiger Bestandteil für die betreuten Kinder gesehen werden, weswegen ihr wertschätzend und mit einem ressourcenorientierten Blick begegnet werden sollte. Das Wissen um die Wichtigkeit, dass eine gute professionelle Beziehung zu den Eltern elementar ist und eine positive Entwicklung der Kinder begünstigt, spiegelt sich in der professionellen Haltung einer Erziehungsstellenfachkraft wider. Je nach Absprache mit Jugendamt und Vormund, können zudem begleitete Umgänge stattfinden, auch weil eine Rückkehroption in die Herkunftsfamilie stets ausgelotet werden muss.
Qualitätssicherung
- Angemessene Räumlichkeiten
- Ausgebildetes Personal
- gute Infrastruktur
- Austausch der Fachkräfte
- Weiter- und Fortbildungen
- Anbindung an den Träger (z.B. Fachgespräche, gemeinsame Fallbesprechungen, Supervision)
- Arbeit an den Hilfeplanzielen/am Auftrag des RSD
- Kinderrechte / Kinderrechteheft und deren Vermittlung
- Einbeziehung der Eltern
- Kontakte/Besuche
- Realisierung individueller Verweildauer
- Erfüllung der Hilfeplanziele
- Emotionale Stabilität der Kinder
- Überprüfung und Dokumentation der Zielerreichung

Kontakt: Till Heimann (till.heimann[at]familienbandeberlin.de)
Tel: +49 30 23 32 22 37
Fax: +49 30 86 80 37 67
Handy: 0176 420 22 109